Wasseranalyse

Stockelsdorfer Trinkwasser - ein natürliches Lebensmittel

Das von der Gemeindewerke Stockelsdorf GmbH gelieferte Trinkwasser ist ein Lebensmittel nach  § 1 Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz und muss nach § 2 Nr. 2 Infektionsschutzgesetz sowie § 5 der Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung vom 21. Mai 2001 frei von Krankheitserregern sein und darf beim Gebrauch im unveränderten Zustand die Gesundheit der Menschen nicht gefährden.

Im Wasserwerk der Gemeindewerke wird das Wasser aus Tiefbrunnen so sauber gefördert und aufbereitet, dass es keine gesundheitsbedenklichen Inhaltsstoffe enthält. Eine Desinfektion ist nicht erforderlich. Um den Gehalt an Eisen und Mangan zu reduzieren, wird dem Wasser nur technisch reiner Sauerstoff zugegeben.

Die Qualität des Wassers wird durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen, deren Umfang und Häufigkeit gesetzlich festgelegt sind, durch ein unabhängiges akkreditiertes Untersuchungslabor überprüft und durch das Gesundheitsamt überwacht.

Die Trinkwasser-Analyse zeigt die chemisch-physikalischen Untersuchungsergebnisse des Stockelsdorfer Trinkwassers.

Auf einige der wichtigsten Untersuchungen soll nachfolgend etwas näher eingegangen werden:

Bakteriologische Untersuchungen

Bakterien sind einzellige Lebewesen. Sie vermehren sich durch Zellteilung und können Kolonien bilden. Es gibt unter ihnen Fäulnis- und Gärungserreger sowie auch Erreger von ansteckenden Krankheiten. Im Grundwasser findet man keine oder nur sehr wenige Bakterien; man bezeichnet es als keimarm. Daher braucht das daraus aufbereitete Trinkwasser nicht desinfiziert zu werden. Dennoch muss es regelmäßig untersucht werden, vor allem in den Speicherbehältern und im Rohrnetz.

Koloniezahl

Bei der Bestimmung der Koloniezahl wird ein Kubikzentimeter Wasser über 44 Stunden bei 22°C und 36°C in einem Nährsubstrat bebrütet. Die ursprünglich für das bloße Auge unsichtbaren Bakterien wachsen zu Kolonien heran, die dann anschließend ausgezählt werden können. Dabei erfasst man alle Bakterien die im Wasser vorkommen: Je weniger vorhanden sind, desto besser.

Bakterium Coli

Coli-Bakterien stammen aus menschlichen und tierischen Ausscheidungen. Diese Bakterienart darf natürlich auf keinen Fall im Trinkwasser vorhanden sein.

Physikalische Kenngrößen

Färbung

Jedes Wasser zeigt eine kaum sichtbare Gelbfärbung. Diese wird gegen fast farbloses destilliertes Wasser in einem optischen Gerät bei Licht mit der Wellenlänge von 436 nm gemessen. Die Maßeinheit von m-¹ gibt den Kehrwert der Schichtdicke an, die noch eine bestimmte Lichtmenge durchlässt.

pH-Wert

Der Neutralwert liegt bei pH 7. Für den Geschmack des Wassers ist der pH-Wert von untergeordneter Bedeutung. Er wird beeinflusst von vielen Inhaltsstoffen, z.B. Kohlensäure, Chloriden und anderen Salzen.

Leitfähigkeit

Die Messung der elektrischen Leitfähigkeit des Wassers lässt eine Beurteilung seines Gesamtsalzgehaltes zu. Je höher die Leitfähigkeit, um so mehr Mineralstoffe sind im Wasser gelöst. Zum Vergleich: Destilliertes Wasser hat eine Leitfähigkeit von ca. 10 µS/cm, ein salzhaltiges Wasser von mehr als 2.000 µS/cm.

Chemische Inhaltsstoffe

Gesamthärte

Der Gehalt an gelösten Calzium- und Magnesiumionen bestimmt die Härte des Wassers. Der Härtegrad des Wassers beeinflusst den Geschmack: Je weicher das Wasser, desto fader schmeckt es. Wird das Wasser erhitzt, so entweicht die im Wasser enthaltene Kohlensäure und das Calzium kann als Kesselstein ausfallen. Dieser Vorgang erfolgt oberhalb von ca. 55°C stark zunehmend. Die Gesamthärte des von der Gemeindewerke Stockelsdorf GmbH gelieferten Trinkwassers liegt im Bereich "HART".

 

Härtebereich weich weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter
Härtebereich mittel 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter
Härtebereich hart mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter
Eisen und Mangan

Eisen und Mangan befinden sich in gelöster Form im Grundwasser. Um sie zu entfernen, setzen wir im Wasserwerk Stockelsdorf reinen Sauerstoff zu. Durch die dadurch eintretende Oxidation entsteht unlösliches Eisen- bzw. Manganhydroxid in Flockenform. In speziellen Enteisenungs- bzw. Entmanganungsfiltern werden diese "Flocken" mit Hilfe von Filterkies zurückgehalten.

Ammonium, Nitrit und Nitrat

Diese drei Stoffe sind Stickstoffverbindungen. Das versickernde Regenwasser löst aus dem Boden Nitrate, die durch Düngung eingebracht wurden. Auf dem Weg in den Grundwasserleiter entsteht durch Sauerstoffmangel Ammonium. Durch die Sauerstoffzugabe bei der Trinkwasser- Aufbereitung wird das vorhandene Ammonium wieder zu Nitrat oxidiert.